Wusstest du, dass ein Großteil aller gesundheitlichen Probleme unserer Pferde, fütterungsbedingt sind und durch richtige Ernährung vermieden werden könnten?

Kein Wunder also, dass es auf dem Markt eine riesige Auswahl an Pferdefutter gibt. Jeder Pferdebesitzer möchte sein Pferd natürlich optimal versorgen und seine Gesundheit durch eine bedarfsgerechte Ernährung unterstützen.

Was man nun welchem Pferd am Besten füttert oder was das Beste Futter ist, da scheiden sich die Geister. Auch herrschen viele Vorurteile wie zum Beispiel: Hafer macht Pferde wild.

Viele greifen deshalb zu Fertigmischungen wie Müslis oder Pellets und vertrauen einfach darauf, dass der Inhalt schon gut für ihr Pferd ist. Ich habe das Anfangs auch so gemacht. Denn einen Überblick über die Inhaltsstoffe zu bekommen ist gar nicht so einfach. Oftmals ist man einfach nur noch verwirrt von den ganzen Zusätzen und fragt sich: Braucht mein Pferd das wirklich?

Ich möchte Klarheit schaffen und dir einen kleinen Überblick geben was dein Pferd an Kraftfutter braucht und wie du es pferdegerecht fütterst.

Warum du dein Pferdefutter individuell zusammenstellen solltest

Jedes Pferd hat andere Bedürfnisse

Wie jeder Mensch, ist jedes Pferd anders und hat andere Bedürfnisse und Vorlieben. Manche Pferde lieben Pellets, andere hingegen mögen sie gar nicht. Vinci mag zum Beispiel Äpfel überhaupt nicht.

Bei der individuellen Fütterung kannst du auf die Vorlieben deines Pferdes eingehen und nur füttern was deinem Pferd auch schmeckt.

Dazu kommt das ein Freizeitpferd einen ganz anderen Energiebedarf hat als ein Sportpferd oder eine trächtige Stute ganz andere Zusätze braucht als ein Wallach. Auch Deckhengste im Einsatz benötigen spezielles Futter.

Genau so beeinflusst die Haltung die Futterbedürftnisse deines Pferdes oder etwaige Krankheiten und das Alter wirken sich auf die Fütterung aus. Ein Senior hat zum Beispiel einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Aminosäuren außerdem sind die Zähne im Alter meist nicht mehr so gut. Alte Pferde haben irgendwann meist Schwierigkeiten ihr Kraftfutter zu kauen.

Inhaltsstoffe im Überblick

Bei der individuellen Fütterung weißt du genau was in deinem Futter drin ist und du kannst gezielt auf ungesunde Zusätze verzichten. In vielen Müslis und Pellets werden neben Zucker und Konservierungsstoffen auch synthetisch hergestellte Stoffe verwendet. Außerdem enthalten viele Müslis Füllstoffe um die Herstellkosten zu senken.

Das solche Stoffe nicht gesund sind und eigentlich nichts im Pferdefutter zu suchen haben, weißt du wahrscheinlich. Doch ein Müsli zu finden was nichts von alle dem enthält, ist richtig schwer.

Wenn du dein Pferdefutter selbst mischst, hast du selbst in der Hand was ins Futter kommt. Du kannst dann zum Beispiel ganz auf Zucker verzichten oder getreidefrei füttern.

Kostengünstiger als Fertigmischungen

Müslis und Pellets sind zudem ganz schön teuer. Durch das Mischen von deinem Pferdefutter kannst du sogar Geld sparen. Denn viele natürliche Futtermittel sind günstig oder lassen sich wie z.B. Hagebutten selbst sammeln.

Wir haben es durchgerechnet und du sparst in den meisten Fällen Geld beim selbst mischen, da du nur die notwendigen Zutaten in ihrer natürlichen Form kaufst. Zudem sind die Grundstoffe wie Hafer und Co. ziemlich günstig.

Allergien

Auch Pferde haben Allergien und vertragen manche Inhaltsstoffe überhaupt nicht. Bei einem empfindlichen Pferd ist es deshalb meist einfacher sein Futter selbst zu mischen als ein passendes Müsli zu finden.

Pferdefutter selbst mischen

Pferdefutter besteht meist aus Getreide und Zusatzfutter (wie Mineralfutter, Öle und Obst/Gemüse).

Grundgetreide

Da Kraftfutter meist Getreide enthält, möchte ich dir hier einen kleinen Überblick über die Getreidearten geben, mit ihren Vor- und Nachteilen.

Hafer

Auch wenn Hafer einen nicht so guten Ruf hat, ist es immer noch einer der Besten Getreidearten für Pferde. Denn Pferde vertragen Hafer generell besser als andere Getreidearten. Entgegen der Vorurteile enthält Hafer auch nicht viel Energie und Eiweiß. Jedoch nutzen sie ca. 80 Prozent der enthaltenen Stärkeenergie. Sie setzen Hafer besser um als jedes andere Getreide.

Die gute Verdaulichkeit des Hafers kann Pferde heiß machen. Sie ziehen schnell viel Energie aus dem Futter. Dieses Problem solltest du aber nicht lösen, indem du schwerer verdaulichen Körnern fütterst, die die Verdauung belasten. Besser ist: weniger Kraft- und mehr Raufutter geben. Auch die Aminosäuren im Hafer passen besser zum Pferdebedarf als bei anderen Getreiden. Zusammen mit dem Raufutter liefert er meist genügend Proteine.

Wie bei jedem Getreide fehlen jedoch wichtige Vitamine und Mineralien. Die müssen gegebenenfalls durch Mineralfutter ergänzt werden. Ob Hafer gelbe, weiße oder schwarze Spelzen hat, ist egal, sein Nährwert ist immer gleich.

Hafer ist durch seine Spelzen anfällig für Keime und Pilze. Fallen dir Verfärbungen und ein muffiger Geruch auch, solltest du deinen Hafer nicht mehr verfüttern. Hafer sollte immer gut gereinigt sein sowie kühl und trocken gelagert werden. Stimmen die Lagerbedingungen, ist er mehrere Monate haltbar. Du kannst deinen Hafer meist ganz verfüttern, quetschen oder schroten muss man Hafer nur für Pferde, die schlecht kauen.

Walzhafer von Eggersmann

  • 15 kg
  • staubfrei
  • gute Qualität

Gerste

Gerste enthält deutlich mehr Energie als Hafer. 900 Gramm Gerste ersetzen ein Kilo Hafer. Ihre Stärke ist fürs Pferd aber schwer verdaulich. Deshalb ist sie auch als Auslöser für Hufrehe bekannt. Dass Pferde mit Gerste weniger heiß werden als mit Hafer, liegt daran, dass sie schwer verdaulich ist und den Darm belasten. Somit ist das kein Vorteil.

Wegen der harten Körner und der schlechten Stärkeverdaulichkeit sollte Gerste nie ganz gefüttert werden. Oft wird sie geschrotet, optimal ist eine thermische Behandlung. Je stärker Gerstenkörner behandelt wurden, desto kürzer lassen sie sich lagern. Saubere Gerstenkörner sind dagegen länger haltbar als ganzer Hafer.

Gersteflocken Eggersmann

  • 15kg
  • gute Qualität
  • hydrothermisch aufgeschlossen

Mais

Maiskörner bestehen rund 60 Prozent aus Stärke und sind daher eiweiß- und rohfaserarm. Weil der Maiskeim viel Fett enthält, gilt das Korn als Dickmacher für Pferde. Doch die Maisstärke ist für Pferde ähnlich schwer verdaulich wie die der Gerste. Deswegen solltest du beide Getreidesorten nur, dann einsetzen, wenn du spezielle Mängel ausgleichen musst.

Damit Pferde die Stärke in Energie umwandeln können, müssen Maiskörner vor dem Füttern behandelt werden. Schroten oder Walzen reichen hier nicht aus, weshalb Mais nur in wärmebehandelten Flocken oder gepoppt verfüttert werden sollte. Maisflocken sind im Futtermittelhandel erhältlich, aber meist nicht lange haltbar.

Maisflocken Eggersmann

  • 15 kg
  • gute Qualität

Dinkel

Der Nutzen von Dinkel im Pferdefutter ist umstritten. Breite wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verdaulichkeit bei Pferden gibt es bisher nicht. Ich würde deswegen davon abraten Dinkel zu füttern.

Um sicherzustellen, dass dein Pferd die Dinkelstärke gut verdauen kann, solltest du nur geschroteten oder wärmebehandelten Dinkel verfüttern. Da Dinkel zu Keimbefall neigt, solltest du vor den füttern auch stehts prüfen ob er nur gut ist.

Zusätze

Mineralfutter

Wenn du nur Heu und zum Beispiel Hafer fütterst, solltest du darüber nachdenken zusätzlich noch Mineralfutter zu füttern.

Mineralfutter besteht meist aus Mengenelementen, Spurenelementen und Vitaminen. Für die Zusammensetzung orientieren sich Hersteller an den Empfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) sowie an vom Gesetzgeber geregelten Höchstgrenzen.

Damit ein Zusatzfutter Mineralfutter genannt werden darf, muss es nach dem Futtermittelrecht einen Rohaschegehalt von mindestens 40 Prozent haben. Rohasche ist das, was nach sechsstündigem Verbrennen von Futter bei 550 Grad übrig bleibt. Dieser Anteil soll garantieren, dass genügend Nährstoffe enthalten sind.

Präparate, die vor allem Spuren-, aber kaum oder gar keine Mengenelemente aufweisen, sind daher streng genommen kein Mineralfutter, sondern „nur“ Ergänzungsfutter.

Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass das Mineralfutter nur natürliche Inhaltsstoffe hat und bestenfalls keine Zuckermelasse enthalten ist.

Wenn du mehr über Infos über Mineralfutter möchtest, dann findest du hier unseren Mineralfutter Test.

Produktempfehlung Mineralfutter

St. Hippolyt Micro Vital

  • ohne Zuckerrübenmelasse
  • reich an Kupfer, Mangan, Selen und Zink
  • nur natürliche Inhaltsstoffe
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  • versorgt dein Pferd mit allen wichtigen Nährstoffen

Die Nachteile des selber mischens

Damit Dein Pferd eine optimale Nährstoffversorgung erhält, wird für das Zusammenstellen von Pferdefutter viel Wissen und Erfahrung benötigt. Ich selbst habe sehr lange recherchiert, bevor ich mich an die Mischung des Futters von Vinci getraut habe.

Die Pferdeernährung ist ein komplexes Thema, was man nicht einfach mal so schnell versteht außerdem gibt es andauernd Änderungen. Wenn dein Pferd zum Beispiel krank wird musst du das Futter womöglich wieder komplett umstellen und erneut recherchieren.

Mangelerscheinungen und Krankheiten können die Folge von einer unausgewogenen Ernährung sein. Bei der Zusammensetzung des Ergänzungsfutters muss neben Alter, Jahreszeit, Energiebedarf und Allergien auch die Rasse beachtet werden. Norweger oder Isländer werden aufgrund ihrer Herkunft eine andere Nährstoffzusammensetzung benötigen, als beispielsweise ein Andalusier. Du solltest dich deshalb ausreichend Informieren bevor du damit anfängst dein Pferdefutter selbst zu mischen.

Wenn du keine Lust oder Zeit hast dich ausreichend über Pferdefütterung zu belesen, kannst du jedoch auch dein Pferdefutter individuell von Profis zusammenstellen lassen. Mangelerscheinungen und Krankheiten können die Folge von einer unausgewogenen Ernährung sein. Bei der Zusammensetzung des Ergänzungsfutters muss neben Alter, Jahreszeit, Energiebedarf und Allergien auch die Rasse beachtet werden. Norweger oder Isländer werden aufgrund ihrer Herkunft eine andere Nährstoffzusammensetzung benötigen, als beispielsweise ein Andalusier. Du solltest dich deshalb ausreichend Informieren bevor du damit anfängst dein Pferdefutter selbst zu mischen. Und für den Anfang kannst du zum Beispiel gesunde Leckerlies backen (hier kommst du zu dem Artikel). 😛

Pferdefutter individuell zusammenstellen lassen mit einem Ernährungsplan von Profis

Du möchtest dein Pferd optimal füttern und versorgen, hast aber keine Ahnung wo du anfangen sollst?

Ganz ehrlich, so ging es mir auch. Auch ich bin mir nicht immer zu 100 Prozent sicher, wann welches Futtermittel das richtige für meine Pferde ist.

Carevallo* löst dieses Problem und stellt deinem Pferd nach einer eingehenden Analyse einen individuellen Ernährungsplan zusammen und sendet dir auf Wunsch monatlich das Kraftfutter an den Stall.

Carevallo analysiert dabei den Energie- und Nährstoffbedarf deines Pferdes und du bekommst anschließend den Ernährungsplan und die Futterrezeptur zugeschickt. Zudem wird eine Heuanalyse und das Blutbild ausgewertet.

Anschließend kannst du wenn du möchtest, dir das Probefutter zuschicken lassen und ausprobieren ob es deinem Pferd schmeckt. Wenn alles passt kannst du das Futterabo abschließen und du bekommst jeden Monat dein persönliches Pferdefutter zugeschickt.

Für das Futter werden ausschließlich Rohstoffe aus regionaler Herkunft und überwiegend in Bio Qualität verwendet. Die verwendeten Mineralien sind zudem stets organisch gebunden.

Carevallo Ernährungsplan mit Fressgarantie

  • Analyse des Energie- und Nährstoffbedarfs
  • Body Condition Feedback 
  • Schriftlicher, mehrseitiger Ernährungsplan (pdf-Datei)
  • Individuelle Futterrezeptur (pdf-Datei)
  • Liste der optimalen Rohstoffe für dein Pferd  (pdf-Datei)
  • Auswertung von Heuanalyse, Blutbild oder Haarmineralanalyse (pdf-Datei)
  • Unbegrenzter E-Mail Support
  • BONUS:  Guide für das optimale Raufutter für dein Pferd
  • BONUS:  Wie ermittelst du das aktuelle Gewicht deines Pferdes 

Fazit: Pferdefutter selbst mischen

Um Pferdefutter bedarfsgerecht zusammenzustellen brauchst du viel Wissen und Erfahrung. Deswegen würde ich den meisten Reitern empfehlen, sich einen Ernährungsplan von einem Profi wie z.B. bei Carevallo zusammen stellen zu lassen. Diese einmalige Investition lohnt sich wirklich. Denn so hast du einen genauen Überblick welchen Energie- und Nährstoffbedarf dein Pferd hat und wie du ihn optimal deckst.

Wenn du den Ernährungsplan hast, kann es losgehen und du kannst dein Futter mischen.

Viel Spaß und Freude beim Futter mischen! 🙂

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