Die Gerte gehört nicht unbedingt zur Grundausrüstung dazu, dennoch kennt sie jeder Reiter. Sie ist dazu da, dem Pferd feine Impulse zu geben oder werden beim Ausritt auch gerne mal als Bremsen Abwehr missbraucht.

Richtig eingesetzt, ist die Gerte ein hilfreiches Tool zur Kommunikation mit deinem Pferd.

Gerade Reitanfänger tun sich bei der Auswahl der richtigen Gerte oft schwer, denn es gibt sie in vielen verschiedenen Längen, Festigkeiten, Farben und Ausführungen. Wichtig beim Kauf ist vor allem, dass sie gut in der Hand liegt, griffig ist und gut schwingt. Worauf du sonst noch achten solltest und was unsere Lieblingsgerten sind, erfährst du hier.

Unsere Testsieger im Kurzüberblick

Produktempfehlung Gerte

Dressurgerte

  • unschlagbare Preis-/Leistungsverhältnis
  • Fleck Qualität
  • liegt gut in der Hand und schwingt mit
  • leicht
  • schlichtes Design
  • angenehmer Gummigriff
  • Turniergeeignet

Springgerte

  • liegt gut in der Hand
  • weicher Griff
  • edle Optik
  • leicht

Was ist eine Gerte und wofür wird sie eingesetzt?

Die Gerte ist im Grunde ein dünner biegsamer Stock der zur Hilfengebung beim Reiten und bei der Bodenarbeit eingesetzt werden kann. Eine Gerte soll grundsätzlich eine feine Hilfengebung ermöglichen und als verlängerter Arm des Reiter dienen.

Keinesfalls sollte man ein Pferd mit einer Gerte verprügeln. Da Gerten jedoch oft missbraucht werden, haben sie einen eher schlechten Ruf und sind von vielen Pferden leider auch gefürchtet.

Das sollte so jedoch nicht sein. Das Pferd sollte der Gerte vertrauen, denn die Berührung mit der Gerte sollte nicht wehtun, sondern eine kleine Hilfe sein, wie das antippen mit einem Finger.

Kaufratgeber Gerte

Um die passende Gerte zu finden, solltest du dir zunächst überlegen für welchen Zweck du sie benutzen möchtest. Bei einer Dressurgerte sind zum Beispiel andere Dinge wichtig als bei einer Springgerte und wenn du auf Turnieren starten möchtest, musst du zusätzlich noch die Vorgaben der FN einhalten.

Dressurgerte

Die Dressurgerte darf zur Turnierteilnahme inclusive Griff und Schlag (das ist das Bändchen was am Ende der Gerte hängt) nicht länger als 120cm sein.

Da Dressurgerten relativ lang sind, achte ich beim Kaufdarauf, dass sie nicht zu weich ist, da sie sonst zu sehr schwingt und dann beim reiten unkontrolliert das Pferd berührt. Was natürlich nicht sein soll, denn wir möchten unsere Hilfen gezielt geben. 😉

Du findest die richtige Elastizität für die Dressurgerte am besten heraus, wenn du die Gerte in die Hand nimmst und ein paar mal hin und her schwingst. Eine Gute Dressurgerte federt an der Spitze ca. 20-30 cm aus. So kannst du mit einer leichten Bewegung des Handgelenks die richtige Gertenhilfe geben und die Gerte ist dennoch fest genug, dass sich die Gertenspitze in den höheren Gangarten nicht selbständig macht.

Ein weiteres Kaufkriterium ist der Griff, der sollte angenehm in der Hand liegen und weder zu dünn noch zu dick sein. Außerdem gibt es hier Materialunterschiede und auch die Optik spielt bei der Wahl des Griffs eine große Rolle.

Außerdem ist für mich das Gewicht der Gerte wichtig. Die Gerte sollte meiner Meinung nach nicht zu schwer sein.

Beim Dressurreiten wird die Gerte eingesetzt, um die Tätigkeit der Hinterhand zu verbessern. Die normale Position für die Gerten ist die Flanke des Pferdes, möglichst nahe der Stelle, an der auch der Unterschenkel des Reiters gegen den Pferdebauch drückt. Die Dressurgerte wird nicht ganz am oberen Ende angefasst, sondern mittig im Schwerpunkt.

Produktempfehlung Dressurgerte

Qualitätssieger Fleck Feldmann Balance

  • liegt gut in der Hand
  • Halteposition kann verändert werden
  • auch gut für Bodenarbeit
  • leicht
  • gute Qualität

Preissieger Waldhause Springgerte

  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis
  • Fleck Qualität
  • liegt gut in der Hand und schwingt mit
  • leicht
  • schlichtes Design
  • angenehmer Gummigriff

Springgerte

Springgerten sind kürzer als Dressurgerten und dürfen auf dem Turnier inklusive Klatsche maximal 75 cm lang sein. Meist reicht eine kürzere Gerte aus, da die Gerte nur an der Schulter des Pferdes eingesetzt wird. Die Klatsche ist meist aus Kunststoff oder Leder und es entsteht beim benutzen ein Geräusch. Je länger die Klatsche ist desto lauter auch das Geräusch.

Auf dem Turnier solltest du die gleiche Gerte die du sonst auch im Training verwendest. Der Grund ist, dass dein Pferd sich an das Klatschgeräusch gewöhnt. Benutzt du plötzlich eine andere Gerte, kann es sein, dass dein Pferd sich vor dem Geräusch erschrickt.

Produktempfehlung Springgerte

Qualitätssieger Fleck Soft Wickelgriff

  • liegt gut in der Hand
  • weicher Griff
  • edle Optik
  • leicht

Preissieger Fleck Gerte 120cm

  • unschlagbare Preis-/Leistungsverhältnis
  • liegt gut in der Hand
  • leicht
  • schlichtes Design

Turniergerte

Da es auf dem Turnier, bei mir gerne mal etwas auffälliger und luxuriöser sein darf, musste für die Turniergerte eine eigene Rubrik her. Die Gerten die ich dir hier zeige, sind relativ teuer und deswegen absolut nicht notwendig. Jedoch einfach unglaublich schön und da ich immer wieder auf dem Turnier darauf angesprochen werde, wollte ich sie euch nicht vorenthalten.

Dressurgerte Turnier Fleck Swarowski

  • mit Swarowski-Kristallen
  • Fleck Qualität

Springgerte Döbert mit Strass

  • mit Strasssteinen am Griff
  • hochwertiger Ledergriff und Lederklatsche
  • liegt gut in der Hand

Gerte für Kinder

Es gibt so unfassbar süße Gerten für Kinder, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Sie sind bunt, mit Glitzer und sehen manchmal aus wie ein Zauberstab 🙂

Gerte Zauberstab

  • günstig
  • mit Glitzer und im süßen Zauberstab-Look
  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Einhorngerte

  • günstig
  • mit Glitzer und mit Einhörnern
  • in zwei verschiedenen Farben erhältlich
  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Zubehör

Die meisten Reiter haben, eine große Sammlung an Gerten und da empfiehlt es sich in einen Gertenhalter zu investieren, damit die Gerten immer sortiert und aufgeräumt an Ort und Stelle sind.

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Häufig gestellte Fragen

Wie wird eine Gerte richtig benutzt?

Beim Reiten mit Gerte spielen sowohl das Wann, als auch das Wie und Wo eine entscheidende Rolle.

Wie auch beim Sporeneinsatz bringt die Gertenhilfe nur etwas, wenn es im richtigen Moment eingesetzt wird. Dafür muss das Pferd sein Bein in der Luft haben, damit es richtig reagieren kann. Soll es beispielsweise vermehrt untertreten, muss das entsprechende Hinterbein bereits in der Luft sein. Ein bereits abgesetztes Bein kann nicht weiter nach vorne gesetzt werden. Gib dafür einen kurzen Impuls und nimm anschließend die Gerte wieder vom Pferd weg. Ebenso wenig wie ein Schenkel drücken sollte, sollte auch eine Gerte dauerhaft gegen das Pferd gepresst sein.

Voraussetzung für das korrekte Antippen ist die richtige Haltung der Gerte. Halte den Griff am besten mittig oder am unteren Ende fest und lege die Gerte locker auf deinem Oberschenkel ab. Eine Springgerte hältst du gleich, nur liegt diese vor dem Reiter..

Für den Einsatz von Gerten gibt es unterschiedliche Berührungspunkte:

  • direkt hinter dem Schenkel an der Flanke: das Hinterbein wird vermehrt nach vorne geschwungen
  • auf der Kruppe des Pferdes: Das Pferd wird zur Versammlung durch Abkippen des Beckens animiert
  • an der Schulter: Beugt einem Ausbrechen über die Schulter vor, animiert Jungpferde sich vermehrt zu biegen
  • am Übergang zwischen Hals und Schulter: Das Pferd wird über dem Sprung animiert, die Vorderbeine weiter nach oben zu ziehen

In welcher Hand hält man die Gerte?

Grundsätzlich ist es egal in welcher Hand du die Gerte hältst. Wenn du aber zum Beispiel in der Halle mit einer langen Dressurgerte reitest, kann es sinnvoll sein, die Gerte in die innere Hand zu nehmen, damit sie nicht an der Bande streift. Beim Ausritt mit einem anderen Pferd nehme ich zudem die Gerte immer in die andere Hand auf der kein Pferd ist.

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